Prostatakrebs ist bei Männern die häufigste Krebsart. Unter 50 Jahren erkrankt selten jemand daran, die meisten Patienten sind älter als 60. Weil sich Prostatakrebs im Anfangsstadium kaum bemerkbar macht, sind regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen entscheidend.
Doch auch bei späterer Entdeckung gibt es heute ausgezeichnete Therapiemöglichkeiten. Das Urologische Zentrum der Cambomed Klinik in Kempten verschafft Ihnen einen Überblick über die verbreitete Erkrankung.

Was ist Prostatakrebs?

Die Prostata (auch Vorsteherdrüse genannt) ist etwa kastaniengroß und liegt zwischen Blase und Mastdarm. Als Geschlechtsdrüse wirkt sie bei der Produktion des männlichen Spermas mit. Zu Prostatakrebs, medizinisch „Prostatakarzinom“ genannt, kommt es durch eine unkontrollierte Teilung von Zellen in diesem Organ. Prostatakrebs weist einige Besonderheiten auf:

  • Diese Krebsart wächst häufig sehr langsam. Es gibt aber auch aggressive, gefährliche Formen.
  • Symptome bei Prostatakrebs sind im frühen Stadium meist kaum vorhanden.
  • Prostatakarzinome sind ausgesprochen häufig. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 60 % aller Männer über 60 Jahre ein (oft unentdecktes) Prostatakarzinom aufweisen.

Bei Prostatakrebs gibt es vergleichbar gute Heilungsaussichten. 80 % der Erkrankten sterben nicht an ihrem Prostatakarzinom. Ein früh entdeckter Prostatakrebs kann bei 70 % der Patienten sogar vollständig geheilt werden.
Krankheitsverlauf, Ausbreitung und Wachstumsgeschwindigkeit sind beim Prostatakrebs individuell sehr verschieden. Für die Behandlung sollten Sie sich einem erfahrenen Spezialisten anvertrauen. In jedem Stadium von Prostatakrebs bietet das Prostatazentrum Cambomed erprobte Behandlungsverfahren, die ganz individuell auf Ihre Erkrankung zugeschnitten werden können.

Ursachen und Symptome bei Prostatakrebs

Prostatakrebs ist ein typischer Alterskrebs: Über 80 % der Männer mit dem Befund Prostatakarzinom sind über 60. Die genauen Ursachen für Prostatakrebs sind ungeklärt. Nur bis zu 10 % der Prostatakarzinome gelten als erblich bedingt. Symptome seines Prostatakarzinoms bemerkt ein erkrankter Mann oft erst im fortgeschrittenen Stadium. Dann kann die Krebsgeschwulst zum Beispiel die Harnröhre einengen und Probleme beim Toilettengang auslösen.
Mögliche Symptome bei Prostatakrebs sind:

  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Blut in Urin oder Sperma
  • ein mit Schmerzen verbundener Samenerguss
  • Impotenz

Die weitaus meisten Prostatakrebs-Erkrankungen werden jedoch bei der urologischen Früherkennung festgestellt – ohne dass der betroffene Mann zuvor Symptome an sich wahrgenommen hat.

Welche Arten von Prostatakarzinomen gibt es?

Prostatakrebs wird gemeinhin in drei Entwicklungsstadien eingeteilt:

  • Ein Prostatakrebs im Anfangsstadium bleibt auf die Prostata beschränkt, eventuell nur auf einen der beiden Prostatalappen. Ein solches Prostatakarzinom bezeichnen die Mediziner als „lokal begrenzt“. In vielen Fällen verbreitet sich diese Form des Prostatakarzinoms nicht oder erst sehr spät im Körper.
  • Ein Prostatakarzinom, das über seinen Entstehungsherd hinaus gewachsen ist, zum Beispiel in die Blase, den Enddarm und den Beckenraum hinein, wird als „lokal fortgeschritten“ bezeichnet.
  • Ein Prostatakarzinom kann auch Absiedlungsgeschwulste (Metastasen) in entfernteren Körperregionen wie den Lymphknoten, den Knochen oder anderswo ausbilden. Diese Art von Prostatakrebs wird „metastasiert“ genannt, die Krebserkrankung greift dann auf den ganzen Körper über.

Abhängig von Wachstumsgeschwindigkeit und Ausgreifen kann man die Aggressivität des Prostatakrebses in verschiedenen Graden ausdrücken: gering, mittel und hoch. Der Aggressivitätsgrad lässt sich durch spezielle Untersuchungsverfahren feststellen, eventuell über einen längeren Zeitraum hinweg.
Die Auswirkungen der Krebserkrankung sind in den jeweiligen Stadien verschieden. Das findet bei der Therapie selbstverständlich Berücksichtigung.

Früherkennung von Prostatakrebs

Die Früherkennungs-Untersuchung ist der zuverlässigste Weg, ein Prostatakarzinom rechtzeitig zu entdecken. Urologen empfehlen diese Untersuchung für Männer ab 45 Jahren.

  • Standardmäßig wird bei der Prostatakrebs-Früherkennung der PSA-Wert ermittelt. PSA, die Abkürzung für „prostataspezifisches Antigen“, ist ein nur in der Prostata gebildeter Eiweißstoff. Für den PSA-Test genügt eine einfache Blutprobe.
  • Bei Patienten mit Prostatakrebs oder anderen Prostata-Erkrankungen ist der PSA-Wert in den meisten Fällen auffällig hoch.
  • Zusätzlich tastet der untersuchende Urologe vom Enddarm aus nach verdächtigen Verdickungen der Prostata.

In Kombination bieten diese beiden Verfahren eine gute Möglichkeit, ein mögliches Prostatakarzinom frühzeitig aufzuspüren.

Untersuchung bei Krebsverdacht

Besteht bei einem Patienten der Verdacht auf Prostatakrebs, kommen weitere aussagekräftige Untersuchungen hinzu:

  • Direkt aus der Prostata werden mehrere Gewebeproben genommen. Anschließend analysiert man sie unter dem Mikroskop – das einzige Verfahren, mit dem Krebszellen direkt nachgewiesen werden können.
  • Eine Ultraschalluntersuchung vom Enddarm aus kann Aufschluss über Umfang und Ausbreitung einer Krebsgeschwulst geben.
  • In regelmäßigen Abständen ermittelte PSA-Werte lassen zusätzlich Rückschlüsse darauf zu, wie schnell und aggressiv das Prostatakarzinom wächst.
  • Besteht der Verdacht, dass der Prostatakrebs bereits metastasiert, kann zum Beispiel eine Knochenszintigraphie durchgeführt werden. Befallene Knochenteile lassen sich dabei mit Hilfe einer Spezialkamera identifizieren.

Behandlung eines Prostatakarzinoms

Die Möglichkeiten zur Behandlung von Prostatakrebs sind vielfältig. Sie richten sich nach Art und Stadium des Prostatakrebses, Alter und allgemeinem Gesundheitszustand des Patienten. Je früher man den Prostatakrebs entdeckt, desto besser sind die Therapiemöglichkeiten.

Hier erhalten Sie einen Eindruck vom Behandlungsspektrum:

  • Lokal fortgeschrittener Prostatakrebs wird häufig mit einer Chemotherapie behandelt, welche die Tumorzellen angreift. Auch eine Hormontherapie kann in diesem Stadium das Tumorwachstum unterbinden.
  • Im Anfangsstadium ist es häufig möglich, das Prostata-Karzinom vollständig zu entfernen. Das kann auf chirurgieschen Weg oder über eine Strahlenbehandlung geschehen.
  • Bei Niedrig-Risiko-Karzinomen kann sich auch eine aktive Überwachung anbieten. Voraussetzung dafür: Der Prostatakrebs ist weniger aggressiv. Bei aktiver Überwachung beginnt man erst mit einer Therapie, wenn sich verstärktes Krebswachstum zeigt. Bis dahin wird das Prostatakarzinom möglichst genau beobachtet.
  • Zuwartendes Beobachten, das bei sehr betagten oder gesundheitlich angegriffenen Patienten angezeigt sein kann, beschränkt sich auf die Linderung von Schmerzen oder anderen unangenehmen Begleiterscheinungen der Krebserkrankung.

Jede Art von Therapie gegen Prostatakrebs kann unerwünschte Wirkungen haben. Im Detail können Sie sich auf den Seiten darüber informieren, die wir den einzelnen Behandlungen gewidmet haben. Wenn Ihr Urologe viel Erfahrung mit Prostatakarzinomen besitzt, kommt es in der Regel deutlich seltener zu unerwünschten Wirkungen – ein Grund mehr, Ihren Urologen sorgfältig auszusuchen.

Bei Verdacht auf Prostatakrebs: Wir untersuchen und behandeln Sie gern

Das Urologische Zentrum der Cambomed Klinik ist mit der Diagnose und Behandlung von Prostatakrebs sehr gut vertraut. Einen persönlichen Termin können Sie jederzeit telefonisch oder über unser Kontaktformular vereinbaren.

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