Probleme beim Wasserlassen

Die vergrößerte Prostata gilt bei Männern als häufigster gutartiger Tumor. Anders als im Fall von Prostatakrebs findet bei der vergrößerten Prostata kein unkontrolliertes Wachstum statt. Ständiger Harndrang, Probleme beim Wasserlassen und andere Prostatavergrößerungs-Symptome sind dafür häufig. Das Urologische Zentrum der Cambomed Klinik in Kempten macht Sie mit der Erkrankung vertraut.

Ursachen einer vergrößerten Prostata

Testosteron, das männliche Sexualhormon, regt über sein Stoffwechselprodukt Dihydrotestosteron die vermehrte Teilung von Prostatazellen an. Resultat kann eine vergrößerte Prostata sein. Warum es bei dem einen Mann früher, bei dem anderen später dazu kommt, ist ungeklärt. Fest steht: Bei Männern ab 50 steigt die Häufigkeit einer vergrößerte Prostata, bei den über 80-Jährigen sind sogar bis zu 90 Prozent betroffen.

Besonders stark wachsen die Prostatadrüsen um die Harnröhre herum. Sie können die Harnwege einengen und Probleme beim Wasserlassen, ständigen Harndrang und andere Beschwerden verursachen. Der Mittellappen der Prostata wölbt sich häufig bis weit in die Blase hinein.

Ständiger Harndrang und andere Probleme beim Wasserlassen

Eine vergrößerte Prostata verursacht bei etwa 25 bis 30 Prozent der Betroffenen Beschwerden. Im Laufe der Zeit können sie zunehmen, weil das Organ in der Regel weiter wächst. Typische Anzeichen sind etwa:

schwächerer Harnstrahl
deutliche Verzögerung, bevor „etwas kommt“
ständiger Harndrang alle zwei Stunden oder öfter

Häufig wechselt bei den Betroffenen das Gefühl, die Blase auf der Toilette nicht vollständig entleeren zu können, mit einem anderen Problem beim Wasserlassen: einem übermächtigen, plötzlichen Harndrang, oft begleitet von ungewolltem Urinverlust. Der Zwang zum Toilettengang kommt vielfach auch nachts zum Tragen und stört die Bettruhe. Die Häufigkeit des ständigen Harndrangs und die Ausprägung der Beschwerden können sich von Mann zu Mann stark unterscheiden.

Zu beachten bleibt:

Probleme beim Wasserlassen müssen nicht in jedem Fall auf eine vergrößerte Prostata zurückgehen.
Auch andere Erkrankungen wie etwa eine Blasenentzündung, eine Prostataentzündung, eine Reizblase oder sogar Prostatakrebs können dahinterstecken.
Aufschluss gibt eine gründliche Untersuchung bei Ihrem Urologen.

Mögliche Auswirkungen einer vergrößerten Prostata

Manche Patienten finden den ständigen Harndrang und Probleme beim Wasserlassen weniger störend als andere. Wer sich mit seinen Beschwerden arrangieren kann, bei dem ist zunächst nicht unbedingt eine Behandlung notwendig. Eine solche Entscheidung sollte jedoch stets in Absprache mit dem Urologen getroffen werden. Voraussetzung sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen jedes Jahr. Eine vergrößerte Prostata, die nicht überwacht wird, kann schließlich erhebliche Folgebelastungen nach sich ziehen:

Dauernde Überdehnung der Blase kann eine schleichende Inkontinenz mit permanentem Harnverlust bewirken.
Bei akutem Harnverhalt kann der Urinabfluss ganz unterbleiben. Schwere Nierenschäden und Schlimmeres können das Resultat sein.
Etwa ein Drittel der Männer mit vergrößerter Prostata entwickelt keine zufriedenstellende Erektion mehr oder hat Schwierigkeiten beim Samenerguss.
Blasen- oder Prostataentzündungen können entstehen, wenn stets Resturin in Blase oder Harntrakt verbleibt. Dort können sich Erreger vermehren.
Kleine Blasensteine werden nicht mehr ausgespült, wachsen mit der Zeit und verursachen Probleme beim Wasserlassen und Schmerzen.
Blutungen können entstehen, wenn gestauter Urin die Gefäße von Blase oder Prostata überbeansprucht.

Kontrolluntersuchungen können dabei helfen, ernsthaften Komplikationen vorzubeugen. Je nach Ausmaß der vergrößerten Prostata gibt es auch gute Behandlungsmöglichkeiten. Darunter sind Therapien mit Medikamenten und andere nichtoperative Verfahren. Solche kommen im Prostatazentrum Cambomed bevorzugt zum Einsatz.

Wenn Medikamente nicht anschlagen oder Sie die Nebenwirkungen nicht vertragen, können wir Ihnen aber auch schonende Eingriffe anbieten. Wir greifen dabei auf die Errungenschaften der neusten Medizintechnologie zurück. Gerne beraten wir Sie ausführlich.