Typische Symptome bei Nierensteinen

Nierensteine bilden sich häufig. Vielfach verschwinden sie beim Wasserlassen in den Tiefen der Toilettenschüssel, ohne dass sich irgendwelche Nierenstein-Symptome zeigen. Die Steine können aber auch im Harntrakt steckenbleiben. Beschwerden bis hin zur Nierenkolik oder einer lebensgefährlichen Blutvergiftung können die Folgen sein. Das Urologische Zentrum der Cambomed Klinik erläutert, wie Sie auf Symptome von Nierensteinen reagieren sollten.

Welche Symptome können Nierensteine mit sich bringen?

Nierensteine (auch als Harnsteine oder Blasensteine bekannt) bilden sich im Nierenbecken aus Kristallen, die im Urin enthalten sind. Etwa 4 Prozent der Deutschen haben mindestens einmal im Leben Beschwerden deswegen, entwickeln also ein Nierensteinleiden (Fachausdruck: Nephrolithiasis nach den altgriechischen Wörtern nephrós = Niere und líthos = Stein).

Wer zum Beispiel wenig trinkt, sich falsch ernährt oder bestimmte Stoffwechselstörungen aufweist, kann es mit den lästigen Steinen zu tun bekommen. Ab einem Durchmesser von 4 Millimetern können sie unangenehm werden und heftigere Nierenstein-Symptome hervorrufen.

• Ein kurzzeitiges, leichtes Ziehen an der Körperseite, im unteren Rücken oder Unterbauch kann auf abgehende Nierensteine hinweisen. Diese sind oft so klein, dass sie keine weiteren Nierenstein-Symptome oder Beschwerden verursachen. Sie werden meist mit dem Urin ausgeschieden.
• Verspüren Sie häufiger ein solches Ziehen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Nierensteine lassen sich fast immer per Ultraschall oder mit anderen Diagnoseverfahren entdecken und wirkungsvoll behandeln.
• Starke, oft bis zu einer Stunde anhaltende, krampfartige Schmerzen an der Körperseite, im unteren Rücken oder Unterbauch können auf eine Nierenkolik hinweisen. Der Harnweg ist dann durch den Nierenstein blockiert und der Urin staut sich. Der Betroffene hat meist starken Harndrang. Begleitet sein können die Nierenstein-Schmerzen von Übelkeit oder Erbrechen. Ein weiteres Symptom solcher Nierensteine: Oft ist Blut im Urin, weil es zu Verletzungen der Harnwege kommt. Bei Verdacht auf eine Nierenkolik sollten Sie möglichst schnell einen Arzt aufsuchen.

Mögliche Auswirkungen einer Nierenkolik

Akute Nierenstein-Symptome in Form einer Nierenkolik sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen:

• Eine Nierenkolik hat meist einen Urinstau zur Folge.
• Hält dieser länger an, kann die Niere geschädigt werden.
• Möglich sind auch weitere Komplikationen wie eine Nierenbeckenentzündung oder eine Urämie, also der Übergang von Ausscheidungsprodukten des Harns in den Blutkreislauf.

Eine Nierenkolik ist also unbedingt behandlungsbedürftig. Bedenken Sie jedoch: Schmerzen im Bauchbereich und in angrenzenden Zonen können auch andere Ursachen haben. Nur ein erfahrener Arzt kann abklären, ob hinter den Symptomen tatsächlich Nierensteine stecken.

Kommt Fieber zu den einschlägigen Nierenstein-Symptomen hinzu, darf der Arztbesuch auf keinen Fall aufgeschoben werden. Es könnte dann eine Blutvergiftung (Sepsis) vorliegen. Sie kann durch eine gleichzeitig bestehende Harnwegsinfektion ausgelöst werden. Die Verletzungen, welche die Harnsteine innerlich verursachen, bilden dafür das Einfallstor.

Schmerzen lindern bei Nierenkolik-Symptomen

Ihr Arzt wird Ihnen bei einer akuten Nierenkolik wirksame Schmerzmittel geben. Das verringert Ihre Nierenstein-Schmerzen. Kleinere Steine, die eine Nierenkolik verursacht haben, gehen anschließend oft von selbst über den Urin ab. Das ist aber keineswegs immer der Fall:

• Ist ein Nierenstein zu groß, kann der Urologe ihn mit verschiedenen Methoden zertrümmern, auflösen oder entfernen.
• Heutzutage ist das mit schonenden, minimalinvasiven Verfahren möglich. Sie erfordern keinen offenen chirurgischen Eingriff.
• Auch Medikamente kommen für die Beseitigung der Nierensteine in Frage.

Welches Behandlungsverfahren sich anbietet, muss die Untersuchung erweisen. Sehr wichtig für die Deutung der Symptome Ihrer Nierensteine ist das Ultraschallverfahren. Aber auch Röntgen mit einem Kontrastmittel ist häufig nützlich. Harnstauungen und der Lage der dafür verantwortlichen Nierensteine kann der Urologe so ebenso auf den Grund gehen wie weiteren Nierenstein-Symptomen.

Die Behandlung hängt auch von den Symptomen Ihrer Nierensteine ab

Je nach Größe, Lage und Symptomen Ihrer Nierensteine stehen verschiedene moderne Verfahren zur Verfügung:

• Eine ESWL-Stoßwellenbehandlung kann die Steine mit Hilfe von Stoßwellen zerkleinern, die der Arzt von außerhalb des Körpers auf sie richtet.
• Alternativ kann ein Holmium-Laser über die Harnröhre eingeführt werden. Er zerstört die Steine durch Zufuhr von Wärmeenergie. Bei beiden Verfahren werden die Steintrümmer in aller Regel einfach über den Urin ausgespült.
• Größere Steine lassen sich mit Hilfe einer perkutanen Steintherapie beseitigen. Dafür ist nur ein winziger Zugang über die Haut erforderlich.

Unter Berücksichtigung Ihrer Nierenstein-Symptome sollte Ihr Arzt außerdem die Ursachen für die Steinbildung in Erfahrung bringen. Nur so lässt sich einer neuerlichen Entstehung von Harnsteinen sinnvoll vorbeugen.

Steine oder Steintrümmer können etwa im Labor auf ihre Zusammensetzung untersucht werden. Spezielle Blut-Tests können hinzukommen. Mögliche Auslöser wie Stoffwechselerkrankungen sollten ebenso im Blickfeld sein wie Fehlernährung oder anatomische Besonderheiten des Patienten.

Bei sämtlichen Harnstein-Symptomen untersuchen wir Sie gern

Ob Nierenkolik-Symptome, Harnstein-Symptome oder bloßer Verdacht auf Nierensteine: Im Urologischen Zentrum der Cambomed Klinik helfen wir Ihnen gern. Bitte rufen Sie uns an oder vereinbaren Sie einen Termin über unser Kontaktformular.