Letzte Sicherheit, ob bei einem Patienten Prostatakrebs vorliegt oder nicht, bietet nur eine Gewebeprobe (Prostatabiopsie). Doch auch andere Untersuchungen wie die PSA-Wert-Bestimmung, eine Tastuntersuchung oder bildgebende Verfahren können wichtige Informationen liefern. Das Urologische Zentrum der Cambomed Klinik in Kempten sagt Ihnen, welche Prostatakrebs-Symptome es geben kann und welche Untersuchungen unverzichtbar sind.

Welche Prostatakrebs-Symptome gibt es?

In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle wird Prostatakrebs heute bei einer Früherkennungs-Untersuchung festgestellt. Bis dahin klagen die wenigsten Patienten über Beschwerden oder zeigen irgendwelche Prostatakrebs-Symptome. Die Symptomlosigkeit ist typisch für das Frühstadium der Erkrankung, das sich über Jahre hinziehen kann. Wenn überhaupt, treten auffällige Prostatakrebs-Symptome meist erst später auf, zum Beispiel:

  • Probleme beim Wasserlassen
  • Spuren von Blut in Urin oder Sperma
  • schmerzhafter Samenerguss
  • Potenzprobleme

Wenn Sie derlei an sich selbst beobachten, sollten Sie ohne Zögern ein kompetentes Prostatazentrum aufsuchen. Bitte beachten Sie aber: Es muss sich dabei nicht um Prostatakrebs-Symptome handeln. Vielmehr können auch ganz andere Erkrankungen oder Gesundheitsprobleme dahinterstecken. Eine gründliche Untersuchung, im Zweifelsfall zum Beispiel eine Biopsie der Prostata, kann Aufschluss geben.

Untersuchungsverfahren

Bei Verdacht auf Prostatakrebs oder bereits festgestellter Erkrankung kombinieren wir üblicherweise verschiedene Untersuchungsverfahren. Welche zum Einsatz kommen, hängt vom Untersuchungszweck ab:

  • Ermittlung des PSA-Werts, eines nur in der Prostata vorkommenden Eiweißstoffs
  • Prostatabiopsie, also die Gewinnung von Gewebeproben aus der Prostata selbst
  • Tastuntersuchung vom Enddarm aus
  • Ultraschalluntersuchung
  • unter Umständen eine Skelett-Szintigraphie sowie bildgebende Verfahren wie zum Beispiel eine Computer- oder Magnetresonanztomographie

Welchen Zweck die einzelnen Untersuchungsverfahren haben und wann sie zum Einsatz kommen, erfahren Sie im nachfolgenden Überblick.

PSA-Wert-Untersuchung

Die Eiweißsubstanz PSA, das prostataspezifische Antigen, wird bei Prostatakrebs in den meisten Fällen vermehrt ausgeschüttet. Je weiter fortgeschritten die Krebserkrankung, desto höher im Allgemeinen auch der PSA-Wert. Daher spielt die Messgröße nicht nur für die Diagnose von Prostatakrebs eine wichtige Rolle. Wichtig ist der PSA-Wert auch für die Betrachtung, wie sich ein schon entdeckter Krebs entwickelt. Der PSA-Wert kann durch eine Blutprobe ermittelt werden.
Die Messung des PSA-Werts spielt auch bei der Untersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs eine Rolle. Hier ist das Ergebnis anders einzuordnen als bei einem bereits festgestellten Tumor:

  • Nur einer von vier Männern, die bei der Früherkennung einen erhöhten PSA-Wert aufweisen, hat tatsächlich Prostatakrebs.
  • Ein erhöhter PSA-Wert bei der Früherkennungs-Untersuchung kann also auch auf andere Ursache zurückgehen.
  • Er ist kein sicheres Anzeichen für eine Tumorerkrankung der Prostata.

Bei der Beurteilung des PSA-Werts müssen stets weitere Faktoren wie etwa das Lebensalter einbezogen werden. Überschreitet der PSA-Wert eine bestimmte Schwelle, führen wir zur Sicherheit eine zweite PSA-Messung durch. Zeigt sich auch hier eine Abweichung, erfolgt in der Regel eine Prostatabiopsie. Sie gibt mit sehr großer Verlässlichkeit darüber Auskunft, ob Prostatakrebs vorliegt oder nicht.
Die Früherkennungs-Untersuchung zur Entdeckung von Prostatakrebs empfehlen wir allen Männern ab 45 Jahren. Sie sollte jährlich durchgeführt werden. Bei familiärer Vorbelastung sind allerdings häufigere Untersuchungen ratsam, und zwar bereits ab einem Alter von 35 Jahren.

Prostatabiopsie

Das Wort „Biopsie“ stammt von griechisch bíos = „Leben“ und ópsis = „Sehen“. Bei einer Prostatabiopsie wird vom Enddarm aus eine Hohlnadel in das Prostatagewebe eingeführt. Auf diesem Weg können wir an verschiedenen Stellen der Prostata Gewebeproben gewinnen.

  • Die Untersuchung erfolgt unter Ultraschallkontrolle, damit der Arzt den Weg der Nadel genau verfolgen kann.
  • In der Regel werden bei einer Prostatabiopsie 10 bis 12 verschiedene Gewebeproben genommen.
  • So lässt sich die mögliche Ausbreitung der Krebszellen meist gut verfolgen.
  • Die Prostatabiopsie findet unter örtlicher Betäubung ambulant in unserem Prostatazentrum statt.

Die Untersuchung bringt einen Eingriff in das Gewebe mit sich und kann unerwünschte Wirkungen haben, etwa eine Infektion. Darum wird eine Biopsie der Prostata nicht leichtfertig durchgeführt. Anlässe für eine Prostatabiopsie können etwa Verdachtsmomente bei der Früherkennungs-Untersuchung sein, aber auch die Kontrolle des Krebswachstums bei bereits diagnostizierter Erkrankung. Der Patient erhält zuvor ein Antibiotikum, was das Infektionsrisiko verringert.
Die Gewebeproben werden im Anschluss an die Prostatabiopsie von einem spezialisierten Arzt, einem Pathologen, feingeweblich unter dem Mikroskop untersucht. Stößt er auf Krebszellen, kann er anhand ihrer Beschaffenheit feststellen, wie aggressiv sie sich verhalten. In Zusammenschau mit möglichen Prostatakrebs-Symptomen bestimmt das mit über die Therapiemöglichkeiten.

Tastuntersuchung

Der Teil der Prostata, der genau über dem Darmausgang liegt, kann vom Arzt gut mit dem Finger abgetastet werden. Diese Tastuntersuchung wird in der Urologie auch digitale rektale Untersuchung genannt (nach lateinisch digitus für Zeigefinger und rectum für Enddarm). Sie gibt Hinweise auf:

  • Größe und Gestalt eines möglicherweise vorhandenen Tumors
  • seine Abgrenzbarkeit gegenüber dem umliegenden Gewebe
  • Vorhandensein von verhärteten Stellen oder Knoten
  • eventuelle Schmerzempfindlichkeit des Patienten
  • Flüssigkeitsbewegungen im Bereich der Prostata

Die Tastuntersuchung kann helfen, einen Tumor aufzuspüren. Bösartige Veränderungen der Prostata erfühlt der Arzt häufig als verhärtete Stellen. Weiche Regionen und solche, die Druckschmerz auslösen, weisen hingegen auf Entzündungen hin. Die Tastuntersuchung kann etwa dann wichtige Erkenntnisse liefern, wenn Prostatakrebs-Symptome sich bereits bemerkbar gemacht haben.

Bildgebende und andere Untersuchungsverfahren

Für Diagnose und Abklärung von Prostatakrebs-Symptomen können außerdem folgende Verfahren hilfreich sein:

  • Ultraschalluntersuchung
    Bei der sogenannten transrektalen Ultraschalluntersuchung führt der Urologe den Ultraschallkopf direkt in den Enddarm (lateinisch rectum) ein. Die dabei gewonnenen Ultraschallbilder können die Erkenntnisse zu Lage, Größe und Ausdehnung eines möglicherweise vorhandenen Prostatatumors präzisieren.
  • Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT)
    Beide Untersuchungen liefern ähnliche Bildergebnisse. Sie werden angestellt, wenn bei Ihnen ein Prostatakrebs der auffälligeren, aggressiveren Sorte festgestellt worden ist oder sich merkliche Prostatakrebs-Symptome zeigen. MRT oder CT können dann erweisen, ob Lymphknoten im Beckenbereich von Krebszellen befallen sind (Metastasen). Bei der CT ergibt sich für den Patienten eine geringe Strahlenbelastung, bei der mit magnetischen Feldern arbeitenden MRT nicht.
  • Skelett-Szintigraphie
    Mit einer Skelett-Szintigraphie können wir Absiedlungen (Metastasen) eines Prostatakrebses in den Knochen feststellen. Metastasen in den Knochen sind bei aggressiveren Tumoren nicht selten und äußern sich häufig in unangenehmen Prostatakrebs-Symptomen.
    Für die Skelett-Szintigraphie bekommen Sie eine leicht radioaktive Substanz gespritzt. Diese wird in Knochenregionen, die von Tumorzellen befallen sind, vermehrt eingebaut. Nach einigen Stunden kann eine Spezialkamera solche befallenen Stellen sichtbar machen. Die Untersuchung verursacht keine Beschwerden, es tritt jedoch eine leichte Strahlenbelastung auf. Die Ergebnisse bedürfen sorgfältiger Beurteilung, weil Auffälligkeiten auch andere Ursachen haben können als Metastasen.

Diagnostik bei Prostatakrebs-Symptomen: Wir untersuchen Sie gern

Ob Früherkennung, „zweite Meinung“ oder Einschätzung von Prostatakrebs-Symptomen: Das Urologische Zentrum der Cambomed Klinik empfängt Sie gern zur Untersuchung. Bitte rufen Sie uns zur Terminvereinbarung an oder melden Sie sich über unser Kontaktformular.

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