Bei Prostatakrebs haben sich die Heilungschancen in den letzten Jahren deutlich verbessert: Dank Früherkennung wird Prostatakrebs im Durchschnitt 5 bis 7 Jahre früher entdeckt. Allein in Deutschland hat die Zahl der Todesfälle seitdem um rund 20 Prozent abgenommen. Dazu tragen auch verbesserte Formen der Prostatakrebs-Behandlung bei. Die Zusammenarbeit von Medizinern verschiedener Fachrichtungen ist für das Urologische Zentrum der Cambomed Klinik in Kempten der Schlüssel für eine erfolgreiche Prostatakrebs-Behandlung.

Wie sind bei Prostatakrebs die Heilungschancen?

Prostatakrebs ist im Durchschnitt ein vergleichsweise langsam wachsender Krebs. Bei früher Entdeckung des Prostatakrebses sind die Heilungschancen ausgesprochen gut. Es gibt jedoch auch aggressivere Verlaufsformen, die eine besonders angepasste Therapie erfordern.

  • In Deutschland wird Prostatakrebs bei jedem 6. Mann über 50 Jahre festgestellt.
  • Bei 70 % der Patienten, wo der Prostatakrebs frühzeitig erkannt wird, gelingt eine vollständige Heilung.
  • Insgesamt sterben 80 % der Patienten nicht an der Erkrankung.

Worauf es bei der Prostatakrebs-Behandlung ankommt

Welche Prostatakrebs-Behandlung für Sie am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Umständen ab. Voraussetzung ist eine gründliche Untersuchung. Alle wichtigen Merkmale Ihres Prostatakrebses müssen dabei ermittelt werden. Dabei stellt sich auch heraus, ob möglicherweise Ihr Prostatakrebs heilbar ist.

Die Art der Prostatakrebs-Behandlung hängt unter anderem ab von:

  • der Größe Ihres Tumors
  • seiner Wachstumsgeschwindigkeit und Aggressivität
  • der Entwicklung des PSA-Werts (PSA ist ein Prostata-Eiweiß, das von Krebszellen meist vermehrt gebildet wird)
  • Ihrem Alter
  • Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand
  • Ihrer persönlichen Vorstellung von der Prostatakrebs-Behandlung

Formen der Prostatakrebs-Behandlung

Die verschiedenen Möglichkeiten der Prostatakrebs-Behandlung haben wir hier für Sie zusammengefasst. Enthalten sind auch Hinweise, bei welchen Patientengruppen die jeweilige Behandlung vorrangig Anwendung findet. Ausführliche Erläuterungen zu den verschiedenen Prostatakrebs-Behandlungen erhalten Sie, wenn Sie den angegebenen Links folgen.

  • Aktive Überwachung:

    Bei langsam wachsenden, kleinen Tumoren kann man unter bestimmten Umständen zunächst auf eine Behandlung verzichten. Viele Prostatakarzinome sind noch Jahre nach ihrer Entdeckung nicht weiter gewachsen. Durch eine engmaschige Überwachung mit regelmäßigen Untersuchungen behält man den Krebs im Auge. Bei stärkerer Ausbreitung kann man gegebenenfalls mit einer Behandlung beginnen. Der Vorteil der aktiven Überwachung: Der Patient bleibt von den möglichen Nebenwirkungen einer Prostatakrebs-Behandlung möglichst lange verschont.
  • HIFU-Therapie (hochintensiver fokussierter Ultraschall):

    Bei dieser Art der Prostatakrebs-Behandlung wird gebündelter Ultraschall auf die vom Krebs befallenen Zonen gerichtet. Dies geschieht über eine Ultraschallsonde, die der Arzt in den Enddarm einführt. Die Hitzewirkung, die sich beim Auftreffen der Ultraschallwellen ergibt, kann die Krebszellen zielgenau zum Absterben bringen. Die HIFU-Therapie lässt sich bei einem Prostatakarzinom anwenden, das noch auf sein Ursprungsorgan begrenzt ist. Mit dem Verfahren ist Prostatakrebs heilbar.
  • Vollständige Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie):

    Die chirurgische Entfernung der Prostata kommt besonders bei aggressiven Formen von Prostatakrebs in Frage. Angewendet wird das Verfahren aber auch bei weniger gefährlichen Varianten, und zwar dann, wenn der Patient in jedem Fall die Entfernung des Krebsgeschwürs wünscht. Voraussetzung ist, dass der der Krebs noch nicht über die Prostata hinausgewachsen ist. Die Prostatektomie bringt bei Prostatakrebs gute Heilungschancen mit sich, oft bewirkt sie eine vollständige Genesung. In manchen Fällen kehrt die Krebserkrankung nach dieser Form der Prostatakrebs-Behandlung jedoch zurück und muss weiterbehandelt werden.
  • Strahlenbehandlung:

    Eine Bestrahlung kann in ähnlichen Fällen für die Prostatakrebs-Behandlung eingesetzt werden wie die radikale Prostatektomie: vor allem bei lokal begrenzten Prostatakarzinomen. Auch durch eine Bestrahlung ist Prostatakrebs heilbar. Die Bestrahlung ist unter anderem dann eine Alternative, wenn der Patient keine chirurgische Entfernung der Prostata wünscht oder sein Gesundheitszustand das nicht zulässt. Hochenergetische Strahlen werden bei der Behandlung auf die Krebszellen gerichtet, um sie zum Absterben zu bringen.
    Es gibt verschiedene Varianten dieser Prostatakrebs-Behandlung: die Bestrahlung von außen (perkutane Bestrahlung) und die Bestrahlung von innen durch Einbringen kleiner Strahlungsquellen direkt in die Prostata (Brachytherapie).
  • Chemotherapie oder Hormonentzugstherapie:

    Diese Formen der Prostatakrebs-Behandlung werden häufig gewählt, wenn der Krebs bereits auf benachbarte Organe übergegriffen hat. Auch nach Bildung von Absiedlungen (Metastasen) in anderen Körperregionen können sie zur Anwendung kommen.
    Bei der Chemotherapie erhält der Patient Medikamente, welche die Krebszellen zum Absterben bringen sollen. Die Hormonentzugstherapie zielt darauf ab, den Tumor vom Sexualhormon Testosteron abzuschneiden. Es bildet für Prostatakrebs einen wesentlichen Wachstumsantrieb. Auch die Hormonentzugstherapie erfolgt in der Regel durch Einnahme von Medikamenten.
  • Zuwartendes Beobachten statt Prostatakrebs-Behandlung:

    Für diese Variante entscheidet man sich oft bei älteren Patienten, die aufgrund anderer Erkrankungen in schlechter körperlicher Verfassung sind. Auf eine eingreifende Prostatakrebs-Behandlung wird bewusst verzichtet. So werden die Betroffenen durch die zu erwartenden Nebenwirkungen nicht noch weiter geschwächt. Stattdessen konzentriert man sich auf die Linderung von unangenehmen Begleiterscheinungen des Prostatakrebses, etwa auf die Schmerzausschaltung.

Nachsorge nach der Prostatakrebs-Behandlung

An jede Prostatakrebs-Behandlung schließt sich die Nachsorge an – üblicherweise etwa nach 12 Wochen. Dabei stellt sich zum Beispiel heraus, ob Ihr Prostatakrebs heilbar gewesen ist. Manchmal kommt es nach zunächst erfolgreicher Krebs-Beseitigung zu einem Wiederauftreten (Rezidiv, von lateinisch recidere = zurückkommen). Der Behandlungserfolg lässt sich durch Nachuntersuchungen feststellen. Eine wichtige Rolle dafür spielen regelmäßige Messungen des PSA-Werts. Ihr behandelnder Mediziner wird gemeinsam mit Ihnen einen genau auf Sie zugeschnittenen Nachsorgeplan zusammenstellen.

„Ist mein Prostatakrebs heilbar?“ – Wir beantworten Ihnen gerne diese und alle anderen Fragen zur Prostatakrebs-Behandlung

Wenn Sie an Prostatakrebs erkrankt sind und eine Untersuchung im Urologischen Zentrum der Cambomed Klinik wünschen, können Sie jederzeit einen Termin bei uns vereinbaren: telefonisch oder über unser Kontaktformular. Auch eine Vorsorgeuntersuchung führen wir gern bei Ihnen durch.

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