Grob gesagt bilden sich Nierensteine aus kristallisierten Salzen, die im menschlichen Urin enthalten sind. Was die jeweiligen Nierensteine für eine Ursache haben, kann im Einzelfall sehr verschieden sein. Von der ermittelten Ursache der Nierensteine hängt es ab, wie Sie ihnen am besten vorbeugen können. Das Urologische Zentrum der Cambomed Klinik in Kempten versorgt Sie hier mit nützlichen Informationen.

Die wichtigsten Nierenstein-Ursachen

Nierensteinen vorbeugen ist wichtig. Denn nicht immer bleiben solche Harnsteine klein und ergießen sich mit dem Urin in die WC-Keramik. Wenn die Steine größer als 4 Millimeter werden, bleiben sie leider öfter im Nierenbecken, im Harnleiter oder am Blaseneingang stecken. Schmerzhafte Nierenkoliken können die Folge sein. Entsprechende Beschwerden kommen immer häufiger vor:

  • Seit Anfang des Jahrtausends hat sich die Zahl der Neuerkrankungen verdreifacht.
  • Jährlich müssen in Deutschland etwa 1,2 Millionen Menschen mit Nierensteinen behandelt werden.

Die erstaunliche Zunahme hängt nicht zuletzt mit verschlechterten Ernährungs- und Trinkgewohnheiten und mit Übergewicht zusammen.

Mediziner haben festgestellt: Verzichten Patienten nach der Feststellung von Harnsteinen darauf, eine Nachsorge durchzuführen oder Nierensteinen vorzubeugen, erkrankt die Hälfte von ihnen erneut.

Die verbreitetsten Nierenstein-Ursachen sind:

  • Einseitige Ernährung
  • Zu wenig Trinken
  • Stoffwechselstörungen
  • Anlagebedingt verengte Harnwege oder Nierenbecken
  • Häufige Harnwegsentzündungen

Nierensteinen und ihren Ursachen gehen wir nachfolgend im Einzelnen nach.

Ursachen für Nierensteine sind komplex

Meist gibt es nicht eine einzelne Ursache für Nierensteine, vielmehr spielen mehrere Faktoren zusammen. Je nach Art der Steine wird Ihr Urologe unterschiedlich vorgehen, um weiteren Nierensteinen vorzubeugen. Das Wichtigste zu den einzelnen Steinsorten:

  • Kalziumoxalatsteine: Die Ursache für diese häufigen Nierensteine (Anteil: um die 70 %) ist oft die übermäßige Aufnahme des Salzes Oxalat über die Nahrung. Es ist in vielen Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs enthalten. Aber auch bestimmte Erkrankungen können die Bildung von Kalziumoxalatsteinen begünstigen.
  • Kalziumphosphatsteine: Ihnen liegt meist eine erhöhte Ausscheidung von Kalzium und Phosphat über die Nieren zugrunde (Anteil: unter 10 %). Bei diesen Nierensteinen kann die Ursache eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen sein. Ebenso kommt eine zu starke Aufnahme von Kalzium über die Nahrung infrage.
  • Harnsäuresteine: Diese immer häufiger vorkommenden Steine (Anteil: rund 10 %) entstehen vielfach durch zu viel Purin und Protein in der Nahrung. Diese Stoffe machen den Harn sauer und fördern die Harnsäurebildung, was Harnsäuresteine zur Folge haben kann.
  • Infektsteine/Struvitsteine: Diese Steine bestehen aus dem Mineral Struvit, das Magnesium, Ammonium und Phosphat enthält. Sie werden häufig bei Harnwegsinfekten etwa in der Blase gebildet. Dank verbesserter Therapien mit Antibiotika kommen sie heute seltener vor als früher (Anteil: etwa 10 %).
  • Zystinsteine: Diese sehr seltenen Steine (Anteil: unter 1 %) sind eine Folge der Stoffwechselerkrankung Zystinurie. Diese bewirkt eine Ausscheidung der Aminosäure Zystin über die Nieren, die um bis das 30-Fache erhöht ist. Etwa die Hälfte der Erkrankten leidet unter Nierensteinen.
  • Xanthinsteine: Sie können bei der Xanthinurie auftreten – ebenfalls eine Stoffwechselerkrankung (Anteil: unter 1 %). Allerdings bilden nicht alle Betroffenen Harnsteine, weil Xanthin sich vergleichsweise leicht in Wasser löst.

Wie bei Nierensteinen die Ursache finden?

Manchmal müssen Nierensteine durch den Arzt entfernt werden. Dann lassen sie sich im Labor auf ihre Zusammensetzung untersuchen. Kleinere Nierensteine, die mit dem Urin abgehen, können Sie mit einem Sieb auffangen und zur Analyse übergeben. Das Laborergebnis lässt Rückschlüsse auf die Ursache der Nierensteine zu. Das kann sehr nützlich sein, wenn Ihr Arzt mit Ihnen erörtern möchte, wie Sie weiteren Nierensteinen vorbeugen können.

Bestimmt wird Ihr Urologe Sie auch fragen, ob bei Ihnen bestimmte Allgemeinerkrankungen wie Gicht oder Diabetes vorliegen. Sie können mit eine Ursache für Nierensteine sein. Das Gleiche gilt für Durchfallerkrankungen.

Falls die Steine bei Ihnen widerholt auftreten, sollte Ihr Arzt eine gründliche Abklärung veranlassen. Blut und Urin werden dann genau untersucht. In den meisten Fällen kann die Nierenstein-Ursache so ermittelt und eine maßgeschneiderte Therapie festgelegt werden.

Nierensteinen vorbeugen

Es gibt einige allgemeine Maßregeln, die helfen, Nierensteinen vorzubeugen. Das sind etwa:

  • Viel trinken. Über den Tag verteilt sollten Sie so viel Flüssigkeit zu sich nehmen, dass Sie mindestens 2 Liter Urin abgeben. Nierensteine werden so häufig ausgeschwemmt, solange sie noch klein und ungefährlich sind.
  • Ausgewogene Ernährung. Maßvolles Essen mit viel Abwechslung, wenig Salz und weniger Wurst und Fleisch ist günstig zur Vorbeugung von Nierensteinen.
  • Übergewicht reduzieren. Nierensteine treten überdurchschnittlich häufig bei Menschen mit erhöhtem Körpergewicht auf.
  • Mehr Bewegung. Nierensteine gehen nachgewiesenermaßen leichter ab, wenn der Patient nicht ständig in Ruhe ist. Regelmäßiger Sport ist besonders nützlich.

Wer mit den häufigen Kalziumoxalatsteinen zu tun hat, sollte außerdem Oxalat-haltige Lebensmittel wie Erdnüsse, Rhabarber, Spinat, Spargel, Schokolade, schwarzen Tee oder Kakao möglichst meiden.

Bei Kalziumphosphatsteinen wird weniger Fleisch und Wurst besonders empfohlen. Zudem sollte man den Verzehr bestimmter Milchprodukte begrenzen, die sehr viel Kalzium enthalten (zum Beispiel bestimmte Hartkäse).

Von Harnsäuresteinen Betroffene können purinhaltige Lebensmittel meiden, um Nierensteinen vorzubeugen, also allgemein Nahrungsmittel tierischen Ursprungs, insbesondere rotes Fleisch.

Je nach Nierenstein-Ursache verschreibt Ihr Arzt Ihnen möglicherweise auch Medikamente, um dahinterstehende Erkrankungen zu therapieren oder die Zusammensetzung Ihres Urins günstig zu beeinflussen. Das kann ebenfalls Nierensteinen vorbeugen.

Nierenstein-Ursachen aufspüren: Wir helfen Ihnen gern

Die Frage „Wie entstehen Nierensteine?“ stellen sich nicht wenige unserer Patienten. Wir im Urologischen Zentrum der Cambomed Klinik helfen Ihnen gerne, die Ursache für Ihre Nierensteine zu ermitteln – und schlagen Ihnen eine geeignete Therapie vor. Terminvereinbarung telefonisch oder jederzeit über unser Kontaktformular.

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