Ist bei Ihnen der PSA-Wert erhöht, ist das unter Umständen ein Hinweis auf eine Prostata-Erkrankung – es muss aber nicht so sein. Bei der Beurteilung des PSA-Werts sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Das Urologische Zentrum der Cambomed Klinik in Kempten gibt Ihnen hier einen Überblick.

Was sind mögliche Gründe für einen erhöhten PSA-Wert?

Mit dem sogenannten PSA-Test lässt sich feststellen, in welcher Menge ein bestimmtes Eiweiß, das prostataspezifische Antigen (PSA), im Blut oder in der Prostata selbst vorkommt. Bei bestimmten Erkrankungen wird PSA in der Prostata vermehrt gebildet – unter anderem bei Prostatakrebs. Aber auch eine Prostataentzündung oder eine gutartige Prostatavergrößerung können dahinterstecken.
Nicht selten ist der PSA-Wert bei einem Mann erhöht, ohne dass sich dafür eine bestimmte Ursache angeben lässt: Trotz erhöhtem PSA-Wert liegt bei ihm weder ein Tumor an der Prostata noch eine sonstige Prostataerkrankung vor.
Die möglichen Gründe für einen erhöhten PSA-Wert im Überblick:

Der PSA-Wert muss immer im Zusammenhang mit anderen Faktoren betrachtet werden. Bei der Früherkennung kommt in jedem Fall eine Tastuntersuchung hinzu. So kann der Urologe oft eine ungewöhnliche Verdickung der Prostata ermitteln. Die Tastuntersuchung sollte ebenso wie eine mögliche Ultraschalluntersuchung unbedingt vor der Blutabnahme für den PSA-Test erfolgen. Druck auf die Prostata kann das Ergebnis nämlich verfälschen.
Nachfolgend geben wir Ihnen einen Überblick zu den wichtigsten Erkrankungen, die für einen erhöhten PSA-Wert verantwortlich sein können.

Prostataentzündung

Ist der PSA-Wert erhöht, steckt nicht selten eine Prostataentzündung dahinter. Diese Erkrankung (Fachbegriff: Prostatitis) betrifft im Laufe ihres Lebens etwa die Hälfte aller Männer. Ursache ist meist ein Befall mit bakteriellen Erregern. Eine Prostatitis kann auch chronisch werden.
Liegt eine Prostataentzündung vor, ist normalerweise auch der PSA-Wert erhöht – und zwar leicht bis deutlich. Für jüngere Männern unter 35 gilt: Liegt dem erhöhten PSA-Wert tatsächlich eine Erkrankung zugrunde, handelt es sich in den weitaus meisten Fällen um eine Prostataentzündung.
Bei einer Prostataentzündung ist das Organ in der Regel geschwollen und gereizt. Betroffene verspüren häufig Schmerzen im Dammbereich, nahe dem After oder im unteren Rücken. Auch das Wasserlassen bereitet oft Probleme. Ihr Urologe kann eine Prostataentzündung durch eine Untersuchung feststellen und Sie wirkungsvoll behandeln.

Gutartige Prostata-Vergrößerung

Eine gutartige Prostata-Vergrößerung ist bei älteren Männern sehr häufig. Unter 35 Jahren kommt diese „natürliche“ Prostata-Vergrößerung praktisch nicht vor. Wichtigste Ursachen für die Vergrößerung der Prostata sind vermutlich bestimmte Hormone und erbliche Veranlagung. Eine gutartige Prostata-Vergrößerung ist nicht in jedem Fall krankhaft, mit Prostatakrebs hat sie nichts zu tun. Allerdings wird die Harnröhre durch die vergrößerte Prostata oft eingeengt. In der Folge haben die Betroffenen erhebliche Probleme beim Wasserlassen. Bei einer altersbedingten Prostatavergrößerung ist meist auch der PSA-Wert erhöht.
Halten die Beschwerden an, gibt es verschiedene gute Behandlungsmöglichkeiten: Dazu zählen spezielle Medikamente, das Abtragen des überschüssigen Prostatagewebes per Laser oder andere operative Verfahren.

Prostatakrebs

Bei erhöhtem PSA-Wert sollte eine zweite Blutuntersuchung folgen. Bestätigt sich, dass der PSA-Wert erhöht ist, kann eine Gewebeprobe (Biopsie) im Bereich der Prostata nähere Auskunft geben. Bei etwa einem von vier Männern, die einen erhöhten PSA-Wert aufweisen, zeigt die Gewebeprobe das Vorliegen von Prostatakrebs.
Im Krebsgewebe selbst ist die Konzentration des PSA meist etwa um das Zehnfache erhöht. Prostatakrebs kann aber auch Metastasen in anderen Organen oder Körperregionen bilden. Dann erfolgt in diesen Zonen vielfach ebenfalls eine vermehrte PSA-Produktion. Eine genaue Überwachung des PSA-Werts hilft somit, die Entwicklung eines bereits entdeckten Tumors im Auge zu behalten. Wird an Ihrer Prostata ein Tumor festgestellt, gibt es sehr verschiedene Therapiemöglichkeiten. Eine möglichst frühe Entdeckung ist günstig, weil der Krebs dann besser behandelt werden kann.

Individuelle Untersuchung entscheidet

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