Viele Prostatakrebs-Patienten wünschen sich eine Alternative zur Totalentfernung der Prostata. Sie scheuen allerdings den Aufwand einer wochenlangen Strahlentherapie. Bei der Brachytherapie für die Prostata wird auch bestrahlt, die Strahlungsquellen werden dabei in den Körper eingesetzt. Das Urologische Zentrum der Cambomed Klinik in Kempten erläutert, unter welchen Voraussetzungen eine Brachytherapie für Ihre Prostata in Frage kommt.

Mögliche Vorzüge einer Brachytherapie

Der Begriff „Brachytherapie“ ist vom altgriechischen Wort brachýs für „kurz“ abgeleitet. Der Name ist Programm: Der behandelnde Arzt platziert die Strahlungsquellen über spezielle Hohlnadeln in unmittelbarer Nähe des erkrankten Gewebes. Anders als bei der perkutanen Strahlentherapie stammt die Strahlung also nicht von einem Linearbeschleuniger, der sich außerhalb des Körpers befindet.

Das Ziel einer Brachytherapie der Prostata ist das gleiche wie bei allen Formen der Strahlentherapie: Hochenergetische Strahlung soll die Zellkerne der Krebszellen so weit schädigen, dass sie untergehen und sich nicht weiter teilen können.

Die Brachytherapie für die Prostata kann folgende Vorteile haben:

  • Die Behandlung ist deutlich weniger aufwendig als die perkutane Strahlentherapie.
  • Die Wahrscheinlichkeit, nach der Behandlung auf Dauer keine Erektion mehr zu haben, ist etwas geringer als bei einer Totalentfernung der Prostata.
  • Im Vergleich zum chirurgischen Eingriff sind Harn-Inkontinenz und Probleme beim Wasserlassen seltener.

Dafür können bei jeder Art von Strahlentherapie dauerhafte Darmbeschwerden auftreten. Darin unterscheidet sich das Verfahren von der chirurgischen Prostata-Entfernung. Zudem kommen Darmprobleme wie Durchfall direkt im Anschluss an eine Strahlenbehandlung recht häufig vor.

Eine weitere schonende Behandlungsmöglichkeit bietet in vielen Fällen die HIFU-Therapie. Sie nutzt hochintensiven Ultraschall zur Beseitigung der Krebszellen.

LDR-Brachytherapie

Die LDR-Brachytherapie (LDR = low dose rate, englisch für „niedrige Dosisleistung“) ist die weitaus am häufigsten angewandte Behandlungsform. Sie bedient sich zahlreicher sogenannter Seeds (engl. für „Samen“). Das sind winzige Kügelchen, die radioaktives Jod oder Palladium enthalten.

  • Die bis zu 80 Seeds werden mit Hilfe feiner Hohlnadeln über den Damm in die Prostata eingebracht und verbleiben dauerhaft dort.
  • Ihre Strahlung geben sie nur über begrenzte Zeit einige Millimeter weit ins Gewebe ab.
  • Je nach Art und Größe des Prostatakrebses werden Anzahl und Ausrichtung der Seeds in der Prostata individuell berechnet.
  • Die Strahlung, die bei der Brachytherapie das Prostatakarzinom zerstören soll, lässt sich so gut steuern.

Das Einbringen der Seeds findet unter Narkose mit gleichzeitiger Ultraschallkontrolle statt. Mittels Computertomographie wird die Position der Seeds einige Wochen darauf kontrolliert. Ein Vorteil der LDR-Brachytherapie: Es ist kein weiterer minimalinvasiver Eingriff erforderlich, um die Seeds zu entfernen.

Unter ungünstigen Umständen können sich bei dieser Variante der Brachytherapie für die Prostata einzelne Seeds etwa in die Blase verlagern. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch sehr gering. In einem solchen Fall muss der verirrte Seed durch den Arzt geborgen werden.

Wir beraten Sie gern zur Brachytherapie der Prostata

Im Urologischen Zentrum der Cambomed Klinik in Kempten untersuchen wir Sie jederzeit gern: Terminvereinbarung telefonisch oder über unser Kontaktformular.

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